ÖGV Präsident Gerhard Peya erhält das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste für die Republik Österreich
Am 28. Mai wurde dem Präsidenten des Österreichischen Gewichtheberverbandes, Gerhard Peya, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste für die Republik Österreich verliehen. Auch der Weltverband der Gewichtheber schenkte dieser Verleihung Aufmerksamkeit und veröffentlichte einen kurzen Bericht darüber.
Gerhard Peya ist dem Gewichthebersport seit Jahrzehnten verbunden. Am ersten Februar 1969 taucht er erstmals in einer Wettkampfliste auf, er belegt bei der NÖ-Bezirksmeisterschaft mit 45kg Drücken, 45kg Reißen und 55kg Stoßen bei 50kg Körpergewicht Rang 3. 1972 erreichte er den österreichischen Jugendmeistertitel im Federgewicht. Vermutlich zählt er die 3 Bronzemedaillen bei den Staatsmeisterschaften 1977 zu seinen größten sportlichen Erfolgen.
Rasch drängte es ihn danach, nicht nur seinen sportlichen Fleiß, sondern auch seine organisatorischen Fähigkeiten in den Dienst des Gewichthebersports zu stellen. Er begann eine Karriere als Kampfrichter. 1980 legte er die IWF II, 1983 die IWF I Prüfung ab und fungierte ab diesem Zeitpunkt immer wieder als Kampfrichter bei internationalen Großereignissen. Ab 1992 widmete er sich der Wiederbelebung der zuvor eingestellten Verbandszeitung der Gewichtheber und er war bis zum Jahr 2000 Chefredakteur dieses Verbandsorgans. Von 1995 bis 1998 bekleidete er das Mandat der technischen Kommission im Europaverband.
Am 17. Mai 1998 wurde er beim Verbandstag in Wien zum Präsidenten des Österreichischen Gewichtheberverbandes gewählt. Viele Neuerungen in der Organisation und der Verwaltung des Verbandes wurden unter seiner Führung umgesetzt. Mit der U16-Europameisterschaft trat Österreich nach langer Pause wieder als Organisator eines internationalen Großereignisses auf.
Gesundheitliche Probleme und private Gründe zwangen ihn 2001 dazu, kürzer zu treten, überraschend verzichtete er auf eine Kandidatur zur Wiederwahl des Präsidenten. Doch bereits 2003 trat er als Vorsitzender der „Masters-Austria“ wieder in Erscheinung. In 10 Jahren harter Arbeit hatte er maßgeblichen Anteil am Höhenflug der österreichischen Masters-Athleten, die Jahr für Jahr Medaillen bei Masters-EM und Masters-WM nach Hause brachten.
Im Jahr 2010 veröffentlichte er das Buch „Gewichtheben in Österreich – Bilanz sportlichen Strebens“. Ein ÖGV Funktionär bezeichnete dieses Werk treffend als „eine prall gefüllte Schatztruhe voller Erinnerungen, Porträts, Anekdoten, Rekorden und Legenden“.
Am 19.Jänner 2013 wurde Gerhard Peya ein zweites Mal in die Funktion des ÖGV Präsidenten gewählt, eine Funktion, die er bis heute bekleidet. Unermüdlich setzte er sich dafür ein, für „seinen“ Sport die Bedingungen zu verbessern und sportliche Erfolge zu ermöglichen. In den letzten Jahren wurde ihm „das Glück des Tüchtigen“ zu teil. Der unter seiner Amtszeit eingebürgerte, aus Armenien stammende Sargis Martirosjan schaffte nicht nur mit Bronze im Reißen die erste österreichische Medaille bei einer EM seit 27 Jahren, er errang auch im Jahr danach Silber und 2018 Gold in seiner Spezialdisziplin. Mit der jungen Kremserin Sarah Fischer schaffte auch eine Dame den Sprung aufs Podest bei Europameisterschaften. Sie holte Medaillen nicht nur im Reißen, sondern auch im Stoßen und im Zweikampf. Zusätzlich konnten mehrere Medaillen im Nachwuchsbereich geholt werden, Österreichische Gewichtheber sind bei Großereignissen wieder präsent. Mit der Medaillenbillanz in seiner Amtszeit darf man Gerhard Peya zu Recht den erfolgreichsten ÖGV Präsidenten der Nachkriegszeit nennen.
Bericht auf der Seite der » International Weighlifting Federation
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