Staatsmeisterschaften der Männer 2022
Das Sportzentrum Auwiesen in Linz war vom Freitag, 10. Juni bis Sonntag, 12.Juni der Austragungsort der Staatsmeisterschaft der Männer sowie der Meisterschaft der Masters. Auf Grund der großen Anzahl der Starter musste in 11 Gruppen eingeteilt und ausgetragen werden. Die Veranstaltung lief reibungsfrei über die Bühne, es gab spannende Wettkämpfe und gute Leistungen zu bestaunen. Bester Heber der Veranstaltung wurde Hmayak Misakyan vom SK-Voest, knapp vor Julian Heidenbauer.
Am Freitag gingen die Masters Männer der Altersgruppen 6 – 10 an den Start. Die Leistungen wurden gemäß einer B-Gruppe später bei den Staatsmeisterschaften mit in die Listen aufgenommen. Die Altersgruppen 1 – 5 starteten, ebenso wie die Nachwuchsklassen U15, U17, U20 und U23, direkt mit der allgemeinen Klasse im Zuge der Staatsmeisterschaft. Gleich in der ersten Gruppe konnte der unverwüstliche Kurt Bohatschek, geboren 1935, mit 393 Melzerpunkten eine Marke vorlegen, die von niemanden mehr übertroffen wurde. Dabei mangelte es nicht an starker Konkurrenz. Mehrere Österreichische Masters-Rekorde wurden im Laufe des Wochenendes registriert, einige der alten Herren mischten auch im Kampf um die Medaillen der allgemeinen Klasse mit.
In der Kategorie -55kg waren nicht genug Athleten am Start, um das Podest zu füllen, nur Alexander Jöbstl aus der Steiermark und Nicolas Eckerl aus Niederösterreich stellten sich der Konkurrenz. Der Steirer setzte sich in allen 3 Disziplinen durch. Eckerl gewann im Alleingang die U15 Wertung. Jöbstl hatte in der U17 Wertung mit dem Harlander Sadat Sayed Hilal einen starken Gegner, der, weil er noch auf die Staatsbürgerschaft waren muss, in der allgemeinen Klasse nicht gewertet wurde. Obwohl Jöbstl das Reißen mit 1kg Vorsprung beschloss holte der Harlander mit einer hervorragenden Leistung im Stoßen noch einen 11kg Vorsprung heraus und gewann die U17 Wertung. Die Kategorie -55kg sollte die einzige Kategorie mit kleiner Besetzung bleiben.
Die Kategorie -61kg konnte bereits mit 8 Startern aufwarten. Im Reißen konnte der Loosdorfer Siegried Neuhauser einen Kilogramm Vorsprung auf Michael Baumgartner von Eiche Wien erkämpfen. Im Stoßen baute er den Vorsprung noch aus, er gewann mit einer Zweikampfleistung von 169kg, Baumgartner wurde zweiter, Bronze ging an den Welser Martin Aigelsreiter, der im Reißen noch 4kg Rückstand auf den 17 jährigen Morina Erdonit aus Vösendorf hatte. Der U15 Titel ging an Erik Görner aus Baden, den U17 Titel holte sich Morina Erdinit überlegen vor Lukas Planitzer aus Öblarn. Aigelsreiter wurde Sieger in der U20 Wertung.
In der Kategorie -67kg durfte sich Veranstalter SK-Voest erstmals über den Sieg eines Heimathleten freuen. Der 16 jährige Jonas Klinger schaffte es, den Badener Athleten Arnel Bekric auf Abstand zu halten, er gewann mit einer Zweikampfleistung von 217kg vor Bekric (211kg) und dem Vösendorfer Morina Hasan aus Vösendorf. In der U15 Wertung siege Morina Hasan vor Fabian Stoizner vom UAK Waldviertel, der Titel in der U17 Wertung ging an Jonas Klinger.
Die Kategorie -73kg stand im Zeichen eines spannenden Dreikampfes, den sich der routinierte Vösendorfer Bernhard Legel, der 17jährige SK-Voest Athlet Luca Modrey sowie der Brunner Dominik Schröpfler lieferten. Nach dem Reißen hatte Legel 1kg Vorsprung auf Schröpfler und 3kg Vorsprung auf Modrey. Im Stoßen konnte Modrey mit guten 131kg an Schröpfler vorbeiziehen und holte mit 234kg im Zweikampf Silber, Legel schaffte 134kg im Stoßen und damit 240kg im Zweikampf, was am Ende doch einen klaren Vorsprung und Gold bedeutete. Schröpfler holte Bronze mit 233kg. Die U15 Wertung gewann Maximilian Husner, die U17 Wertung ging an Modrey. Den U20 Titel holte sich Mario Kanika aus Mödling.
Ein kleiner Zeitsprung führt uns zur Kategorie -81kg. Diese wurde am Sonntag als letzte Gruppe ausgetragen, im Bericht bleibt sie im Gefüge der Gewichtsklassen einsortiert. 11 Starter stellten sich der Konkurrenz, 2 konnten auf Grund eines Totalversagers kein Ergebnis abliefern. An der Spitze wartete alles auf das Duell Certov gegen Misakyan. Der SK-Voest Athlet Hmayak Misakyan hatte krankheitsbedingt bei der kurz zuvor stattfindenden Europameisterschaft sein Potenial nicht zu 100% abrufen können, der Vösendorfer Dominik Certov hatte sich im vergangenen Jahr zum stärksten Athleten Niederösterreichs gemausert und ging mit ernsten Titelambitionen an den Start. Misakyan zeigte sich aber von seiner Schokoladenseite, schaffte eine fehlerlose Serie im Reißen und lag damit bereits 10kg voran, nachdem Certov am Zweit- bzw. Drittversuch knapp scheiterte. Certov zeigte sich trotzdem auch im Stoßen kämpferisch und brachte 162kg in die Wertung, Misakyan schaffte 166kg und hatte damit die Zweikampfwertung praktisch gewonnen. Certov ließ 167kg auflegen, scheiterte aber. Gold für Misakyan, Silber für Certov, Bronze für Nicolas Noah Gril vom SC Harland, der mit 110kg im Reißen sowie 135kg im Stoßen eine gute Leistung zeigte. Die U17 Wertung ging an Philipp Pöltl vom HSV Langenlebarn, in der U20 Wertung holte Misakian den Titel, in der U23 Wertung setzte sich Gril vor dem Lochener Jakob Weber durch.
Die Kategorie -89kg, ebenfalls am Sonntag ausgetragen, wurde dominiert vom Vösendorfer Stefan Secka. Der 29jährige Athlet, der schon eine große Medaillensammlung besitzt, legte mit 140kg im Reißen derart vor, dass er bereits 21kg Vorsprung auf den Zweitplatzierten Philipp Boresch aus Ranshofen hatte. Mit 160kg im Stoßen baute er den Vorsprung noch um weitere 10kg aus. Er gewann überlegen vor Boresch. Rang 3 ging an Patrick Kamerer, der für Wels an den Start ging. Sieger in der U20 Wertung wurde Felix Pruckmoser aus Klosterneuburg. Die U23 Wertung ging an Tobias Steger vom AKH Vösendorf, der sich vor dem Loosdorfer Reinhard Widmeyer platzieren konnte. Mit insgesamt 18 Athleten war die Kat. -89kg die mit dem größten Starterfeld.
Die Kat. -96kg sollte die am härtesten umkämpfte der gesamten Veranstaltung werden. Maislinger Jakob von Nord Wien sowie Dominik Trojan vom AKH Vösendorf lieferten sich ein packendes Duell. Sowohl im Reißen als auch im Stoßen setzte sich Maislinger mit 1kg Vorsprung an die Spitze und gewann mit 305kg die Zweikampfwertung. Trojan versuchte noch mit 172kg im Stoßen das Ergebnis zu drehen, er scheiterte aber im Ausstoß. Bronze ging an Luca Volgger vom „SC-Kroftlaggl“ aus Tirol, der auch die U23 Wertung gewann.
Die Kategorie -102kg war eine relativ klare Angelegenheit. Patrick Dürnberger aus Ranshofen holte mit 130kg im Reißen sowie 170kg im Stoßen den Titel mit 300kg im Zweikampf. Auf den Plätzen folgte Florian Hofwimmer vom SK-Voest mit 276kg sowie Christian Landlinger aus Lochen mit 250kg. Die U17 Wertung gewann der KSV Rum Athlet Florian Barth.
In der Kategorie -109kg lieferte Florian Heidenbauer aus Feldkirchen bei Graz einen starken Auftritt. Mit 156kg im Reißen sowie 184kg im Stoßen gewann er überlegen den Titel. Silber holte Sultan Aliev vom Power-Sport-Park Dornbirn vor Michael Pfeilstöcker aus Bruch an der Mur. Heidenbauer gewann auch die U23 Wertung.
Im Superschwergewicht, der Kat. +109kg, holte sich Sargis Martirosjan den Titel. Der SK-Voest-Athlet, der trotz einiger kleiner Verletzungen bei der EM in Tirana Bronze im Reißen geholt hatte, nutzte sichtlich die mangelnde Konkurrenz, um seinen Körper zu schonen, er tat nur das nötigste. Mit 265kg im Zweikampf gewann er Gold. Roland Trnka aus Baden holte mit 248kg Silber, der Harlander Dieter Pfeifer mit 211kg Bronze.
In der Wertung der Mastersmeisterschaft traten die Damen am Sonntagvormittag an die Hantel. Stärkste Athletin was die Salzburgerin Sonja Jungreithmayr vor Karin Bohusch aus Traiskirchen und Flora Regner aus Graz.
Fotos Markus Koch:
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