Sarah Fischer hatte mit Rückenverletzung zu kämpfen – Platz 11 im Zweikampf
Am letzten Tag der Weltmeisterschaften in Manama/Bahrain war Österreichs Parade Heberin und Olympiateilnehmerin in Tokio die 24-jährige Sportsoldatin Sarah Fischer (ACU-Krems) in der Gewichtsklasse über 87 kg am Start. Ihr Ziel, unter die Top 10 zu kommen, wurde durch Rückenprobleme gebremst.
Das Reißen lief nicht nach Wunsch, so konnte sie nur den ersten Versuch von 98kg in die Wertung bringen und scheiterte zweimal bei 101 kg ganz knapp. Das Problem war, die Rückenverletzung ist wieder akut geworden.
Im Stoßen, ihrer Paradedisziplin, sollte die Aufholjagd folgen, doch die Verletzung machte ihr einen Strich durch die Rechnung. So konnte sie nur den ersten Versuch von 128 kg zum Glück gültig bewältigen, damit sie in der Zweikampf-Wertung ein Resultat erzielte. Auf die weiteren zwei Versuche wurde verzichtet.
In der Gesamtwertung erreichte Sarah Fischer im Reißen (98 kg) Platz 14, im Stoßen (128 kg) und Zweikampf (226 kg) jeweils Platz 11.
Bundestrainerin Victoria Hahn: Die Vorbereitung war durchwachsen und Sarah hatte mit Rückenproblemen zu kämpfen. Sie hat versucht, was geht, aber mehr war heute leider nicht drinnen. Jetzt heißt es für Sarah erstmal wieder fit werden!
Sarah Fischer: Ich bin mit keinen Erwartungen nach Bahrain gereist, weil ich am Donnerstag nicht einmal 48h vor der Abreise noch im unteren Rücken infiltriert wurde. In der Vorbereitung habe ich einmal 100 gerissen und einmal 120 gestoßen. Mit diesen Leistungen im Training war ich froh, wenn ich die anfangs Gewichte schaffe. Obwohl meine Vorbereitung auf die WM, die schlechteste vom Team Österreich war, wurde es die beste Platzierung. Ich bin stolz, dass ich bei meiner vierten WM trotz all dem, was im Vorfeld passiert ist, angetreten bin und einen guten 11. Platz geholt, wäre die Vorbereitung anders gelaufen, hätte ich um einen Top 10 Platz mitreden können, aber that’s life.
Ewald Fischer: Sarah hat einen guten Wettkampf und einen unheimlichen Willen gezeigt, hier an den Start zu gehen. Am Donnerstag, dem 5. Dezember, also zwei Tage vor der Abreise zur WM, wurde sie im unteren Rücken infiltriert und trotzdem nahm sie die Reisestrapazen auf sich und ging an den Start, was schon ein kleines Wunder war. Schlechtestes kann sie 12 werden und das ist in ihrer Verfassung ein sensationelles Ergebnis. Dies ist die beste Platzierung eines Österreichers bei der WM, jetzt schauen wir, dass wir das Problem in den Griff bekommen und dann eine verletzungsfreie Vorbereitung für die EM 25 machen können.
Report: Conny Högg
Fotos aus Manama: Gregor Winter/All Things Gym
Resultate: Results by Events – International Weightlifting Federation