Die Staatsmeisterschaften der Männer wurden dieses Jahr am 20. und 21. August in Dornbirn ausgetragen. Da Covid-19 bedingt realistisch machbare Termine rar gesät sind, wurden im Rahmen der Staatsmeisterschaften neben den U15/U17/U20 und U23 Meisterschaften auch die Österreichischen Meisterschaften der Masters ausgetragen. Dadurch waren neben den Männern auch 10 Masters Frauen in einer eigenen Gruppe am Freitag vertreten. Weiterlesen
Sargis Martirosjan, der 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janairo schon für Österreich am Start war, hatte die Qualifikation für Tokyo nicht in seiner angestammten Kategorie -109kg, sondern im Superschwergewicht geschafft. Geschuldet war dies dem komplizierten Qualifikationssystem und einer taktischen Entscheidung bei der finalen Nennung, nachdem die Chancen für eine Teilnahme in der höheren Kategorie besser erschienen waren. Gegen die teilweise über 170kg schweren Athleten war damit klar, dass mit keiner Platzierung in der Nähe der Medaillenränge zu rechnen ist, Ziel war daher eine Top-10 Platzierung. Betreut wurde Sargis von Gottfried Langthaler, der in Montreal 1976 selbst Olympiastarter gewesen ist, sowie von Ewald Fischer. Weiterlesen
Sarah Fischer, die sich in letzter Sekunde ihren Olympiatraum erfüllen und eine Qualifikation in der Kategorie +87kg ergattern hatte können, startete in dieser für sie ungewohnten Kategorie mit dem Ziel eines Top-10 Platzes.
Beste Athletin aus der B-Gruppe war Eyurkenia Duverga Pileta aus Kuba, die mit 96kg im Reißen und 129kg im Stoßen 225kg in die Wertung gebracht hatte. Da bei den Olympischen Spielen nur der Zweikampf prämiert wird schienen 226kg das Minimalziel, um einen Top-10 Platz sicher zu ergattern. Favoritin war die Weltmeisterin Li Wenwen aus China, die auch die Weltrekorde in dieser Kategorie hält. Im Vorfeld hatte auch das Antreten der Transgender-Athletin Laurel Hubbard für großes Medieninteresse und Diskussionen über die sportliche Fairness gesorgt, der Weltverband der Gewichtheber (IWF) bekräftigte daraufhin in einer Aussendung die Unterstützung für Hubbard, da diese alle Auflagen erfüllt hatte und ihre Qualifikation damit regelkonform ist. Der Rummel um ihre Person hatte der Neuseeländerin offensichtlich nicht gut getan, sie schied mit Totalversager im Reißen aus dem Bewerb.
Fischer begann im Reißen mit gültigen 93kg, scheiterte im Zweitversuch an 97kg, brachte aber die Ausbesserung im Drittversuch gültig in die Wertung. Nach dem Reißen lag sie damit auf Rang 9 und voll im Plan für ein Top-10 Ergebnis. Die Führung sicherte sich die Favoritin aus China mit 140kg und damit neuem Olympischen Rekord.
Im Stoßen begann Sarah Fischer mit gültigen 117kg und steigerte danach auf 123kg. Mit dieser Last würde sie an der Belgierin Vanbellingen aus der B-Gruppe vorbeiziehen und hätte damit überraschend das erhoffte Top-10 Ergebnis bereits fixiert. Fischer scheiterte und ging im Drittversuch zur Ausbesserung an die gleiche Last. Diesmal brachte sie die Last gültig in die Wertung, das große Ziel war damit sicher erreicht. Dabei blieb es auch, von den Top-Heberinnen gab sich keine eine Blöße. Olympiasiegerin wurde Li Wenwen, China, die mit ihrem Erstversuch im Stoßen bereits Gold fixierte. Mit 174kg im Zweitversuch fixierte sie auch neuen Olympischen Rekord im Stoßen und im Zweikampf und verbesserte beide Rekorde dann nochmals im Drittversuch (180kg Stoßen, 320kg Zweikampf). Silber sicherte Emily Jade Campbell, Großbritannien, die mit einem Gewaltakt im letzten Stoßversuch an der Amerikanerin Sarah Elizabeth Robles um 1kg vorbeiziehen konnte.
Ergebnisse auf olympics.com: Weightlifting – Group A Results (olympics.com)
Seit 26. Juli bereitet sich unser Team im Olympischen Dorf in Tokyo vor. Nun ist es soweit: am 02.08.2021 startet am 12:50 mitteleuropäischer Zeit Sarah Fischer in der A-Gruppe der Kategorie +87kg. Sargis Martirosjan wird seinen Start am Mittwoch um 6:50 mitteleuropäischer Zeit in der Vorgruppe der Kat. +109kg absolvieren. Weiterlesen
Österreichischer Gewichtheberverband
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